Kältemittel spielen eine entscheidende Rolle in Thermomanagement-Systemen. Ein wesentliches Bewertungskriterium stellen dabei die Umweltauswirkungen des jeweiligen Kältemittels dar, welche wiederum durch einige Kenngrößen quantifiziert werden können. Dazu zählt das Ozonabbaupotenzial (Ozone Depletion Potential, ODP), um die schädlichen Auswirkungen auf die Ozonschicht in der Stratosphäre durch einen chemischen Stoff darzustellen, und das Treibhauspotenzial (Global Warming Potential, GWP). Dieses drückt den Einfluss eines bestimmten Kältemittels auf die globale Erwärmung aus, wenn es z.B. durch eine Leckage in die Atmosphäre austritt.
Der Einsatz von Kältemittel mit einem Treibhauspotenzial von über 150 in neuen Pkw und Pkw-ähnlichen Nutzfahrzeugen ist mittlerweile verboten, weshalb das Tetrafluorpropen (R-1234yf) in den vergangenen Jahren zum Quasi-Standard bei Kältemitteln gereift ist. Da dieses jedoch aufgrund negativer Testergebnisse umstritten ist, wird nach alternativen Kältemitteln gesucht. Eine Möglichkeit stellt hierbei die Verwendung von Kohlendioxid (CO2, R-744) als Kältemittel dar. CO2 verbindet die großen Vorteile, dass seine Verwendung als Kältemittel seit Jahren erprobt ist und seine Leistung im Hinblick auf die umweltrelevanten Kennzahlen gut ist (GWP = 1 / ODP = 0). Insbesondere letztgenannter Grund kann neben der hohen Kälteleistung ursächlich dafür sein, dass verschiedene Automobil-Akteure ihre jeweiligen Produktportfolios im Thermomanagement-Bereich auch auf eine Kompatibilität mit der Verwendung von CO2 als Kältemittel ausrichten.